Bitte stellen Sie Ihre Schriftgröße ein:              

Kontrastfunktion aktivieren:  

Patellaluxation (Kniescheibenverrenkung)


Eine Verrenkung der Kniescheibe kann spontan oder als Folge eines Unfallereignisses auftreten. Dabei springt die Kniescheibe aus ihrem Gleitlager und verhakt sich an der Aussenseite des Kniegelenkes. Meist liegen anlagebedingte, die Verrenkung begünstigende Faktoren vor, die in der Form oder Position der Kniescheibe oder eines zu flachen Kniescheibengleitlagers begründet sind.

Ist die Kniescheibe bereits ein Mal herausgesprungen, erhöht sich besonders beim jungen Menschen die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Luxation.

Neben der Zerreißung des inneren Haltebandes der Kniescheibe können bei der Patellaluxation Abscherverletzungen des Knorpels oder auch Knochens an der Kniescheibe oder der äußeren Oberschenkelrolle auftreten.
Aus diesem Grund besteht bei fortbestehender Neigung der Kniescheibe, aus ihrem Gleitlager herauszuspringen, die Indikation für eine operative Stabilisierung der Kniescheibe.

Falls ein Knorpel- oder Knochenstück abgesprengt wurde umfasst die operative Behandlung die arthroskopische Entfernung bzw. minimal-invasive Refixation der abgescherten Fragmente.
Zur Vermeidung weiterer Luxationen ist die Zentrierung der Kniescheibe durch Rekonstruktion des gerissenen inneren Halteapparates (Mediale Kapselplastik) und ggf. Durchtrennung des verkürzten äußeren Haltebandes (Laterales Release) notwendig.
Bei pathologischer Position der Kniescheibe, wie zum Beispiel einem Hochstand, ist zusätzlich eine Verlagerung des knöchernen Ansatzes des Kniescheibenbandes notwendig.