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Kreuzbandverletzung


Im Zentrum des Kniegelenkes liegen zwei sich überkreuzende Bänder, das vordere Kreuzband und das hintere Kreuzband. Diese beiden Bänder haben für die Stabilität des Kniegelenks eine herausragende Bedeutung.

Beim plötzlichen, gewaltsamen Verdrehen des Kniegelenkes können eines der beiden Kreuzbänder, meistens das vordere Kreuzband, oder in seltenen Fällen auch beide Kreuzbänder reißen.

Da eine Spontanheilung des gerissenen Kreuzbandes nicht eintritt, ergibt sich eine Instabilität des Kniegelenkes, welche die Aktivitäten und Leistungsfähigkeit des Patienten einschränkt und im weiteren Verlauf zu Folgeschäden an Innen- bzw. Außenmeniskus und zu Knorpelschäden führt. Um dies zu verhindern, wird dem aktiven Patienten die Rekonstruktion des Kreuzbandes empfohlen. Hierbei wird das gerissene Kreuzband durch eine körpereigene Sehne ersetzt.

Die beiden am häufigsten verwendeten Transplantate sind die Semitendinosussehne oder ein Drittel der Patellarsehne. In beiden Fällen wird das Transplantat über Bohrkanäle im Schienbein- und Oberschenkelknochen exakt und so stabil fixiert, dass bereits unmittelbar nach der Operation eine ausreichende Stabilität besteht, um das Kniegelenk zu bewegen und zu belasten. Im Verlauf von circa sechs Wochen heilt die Sehne dann in den Knochen ein.

Der Eingriff wird in arthroskopischer Technik durchgeführt. Lediglich zur Entnahme der Ersatzsehne ist ein kleiner Hautschnitt erforderlich. Der stationäre Aufenthalt beträgt circa drei bis vier Tage.