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„Arthroskopie hilft“ - Internationaler Tag der Arthroskopie


 

Würzburg. Arthroskopisch tätige Ärzte in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen jetzt an die Öffentlichkeit: Sie haben den 1. Februar zum „Tag der Arthroskopie“ ausgerufen.

Im Rahmen der Kampagne wollen die Ärzte der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus in Würzburg zusammen mit der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) und vielen anderen Kollegen in Deutschland, Österreich und der Schweiz informieren, Fakten nennen, aufklären und damit Vorurteilen offen und aktiv entgegentreten sowie zeigen, wie vielfältig die Arthroskopie ist und was sie leisten kann.

„Am Tag der Arthroskopie, dem 1. Februar, laden wir Patienten und Interessierte zu einer Informationsveranstaltung ein. Nach kurzen Expertenvorträgen zu den Möglichkeiten der Arthroskopie an den verschiedenen Gelenken haben die Besucher Gelegenheit, Fragen an die Ärzte zu stellen“, erläutert Priv. Doz. Dr. Thomas Barthel, Leitender Arzt Sportorthopädie und Arthroskopische Operationen am König-Ludwig-Haus. „Im Anschluss besteht die Möglichkeit, ein Arthroskop und arthroskopische Instrumente einmal selbst in die Hand zu nehmen oder am Simulator in ein Gelenkmodell zu schauen.“

Gerade in der Diskussion über zu viele Operationen an den Gelenken hat es sich die Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) zur Aufgabe gemacht, mit der Kampagne „Arthroskopie hilft“ aufzuzeigen, welches die richtigen Indikationen für eine arthroskopische oder offene Gelenkoperation sind. Die Aktion richtet sich an die Bevölkerung und soll verdeutlichen, dass arthroskopische Techniken in der Gelenkchirurgie von unmittelbarem Nutzen und Vorteil für Patienten sind.

„Bei einer Arthroskopie führt der Arzt über einen kleinen Hautschnitt eine winzige Optik in das Gelenk ein, die über eine hochauflösende Kamera Bilder aus dem Inneren auf einen Monitor überträgt“, erklärt Dr. Thomas Barthel. „Der Arzt erhält so eine exakte Diagnose des jeweiligen Problems im Gelenk.“ Die Arthroskopie wird heute nicht alleine als diagnostisches Verfahren eingesetzt. Über einen oder mehrere weitere kleine Hautschnitte werden vom Arzt auch arthroskopische Instrumente im Gelenk eingesetzt, mit denen das jeweilige Problem direkt behandelt wird. Dabei kommen je nach Gelenk und je nach Erkrankung oder Verletzung ganz unterschiedliche Operationstechniken zum Einsatz. Das sind insbesondere Naht oder Teilentfernung des Meniskus, die Naht oder der Ersatz eines gerissenen Bandes, die Behandlung von Knorpelschäden und chronischer Instabilitäten oder die Mobilisierung eines Gelenkes mit eingeschränkter Beweglichkeit.

Die minimal-invasive Technik der Arthroskopie hat bei vielen Indikationen die komplette Öffnung des Gelenks abgelöst und besitzt für den Patienten deutliche Vorteile. Dr. Thomas Barthel nennt als Beispiele weniger postoperative Schmerzen, geringes Infektionsrisiko, geringe Narbenbildung und schnelle Mobilisierung nach der Operation.

Seit ihrer Etablierung vor ca. vierzig Jahren wurde die Arthroskopie im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Als technikgeprägte Methode profitiert sie sehr vom wissenschaftlich-technischen Fortschritt. Dies bedeutet für Patienten vor allem, dass die Arthroskopie immer effizienter und sicherer wird. Beispiele sind bessere Bilder aus dem Gelenk und damit genauere Diagnosen sowie kleinere Schnitte und damit kleinere Wunden und Narben.
 

Tag der Arthroskopie
1. Februar 2019, 16.30 bis ca. 18.30 Uhr
Orthopädische Klinik König-Ludwig-Haus, Würzburg
Patienteninformationsveranstaltung mit Expertenvorträgen
Veranstaltungsort: Hörsaal der orthopädischen Klinik im Zentrum für Seelische Gesundheit am König-Ludwig-Haus

Keine Anmeldung erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenfrei.