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Orthopädische Klinik
König-Ludwig-Haus
Brettreichstraße 11
97074 Würzburg
Tel. 0931 803-0
Fax: 0931 803-1209
info@koenig-ludwig-haus.de
Sportorthopädie
Im Schwerpunkt Sportorthopädie und Sporttraumatologie werden Sport- und Gelenkverletzungen sowie deren Folgeschäden in erster Linie mit Hilfe minimal-invasiver/arthroskopischer Operationstechniken versorgt.
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Es werden unter anderem folgende Erkrankungen und Verletzungen in diesem Schwerpunkt behandelt:
Meniskusschäden
Meniskusschäden können akut als Folge von Verletzungen oder chronisch auf dem Boden von verschleißbedingten Veränderungen entstehen. Oft kommt es zu Rissbildung, häufiger am Innen- als am Außenmeniskus.
Die Behandlung von Meniskusschäden erfolgt arthroskopisch. Geeignete, meist frische Risse werden genäht, bei verschleißbedingten Veränderungen werden die geschädigten Anteile des Meniskus entfernt.
Der arthroskopische Eingriff kann ambulant oder kurz-stationär durchgeführt werden.
Kreuzbandverletzung
Im Zentrum des Kniegelenkes liegen zwei sich überkreuzende Bänder, das vordere Kreuzband und das hintere Kreuzband. Diese beiden Bänder haben für die Stabilität des Kniegelenks eine herausragende Bedeutung.
Beim plötzlichen, gewaltsamen Verdrehen des Kniegelenkes können eines der beiden Kreuzbänder, meistens das vordere Kreuzband, oder in seltenen Fällen auch beide Kreuzbänder reißen.
Da eine Spontanheilung des gerissenen Kreuzbandes nicht eintritt, ergibt sich eine Instabilität des Kniegelenkes, welche die Aktivitäten und Leistungsfähigkeit des Patienten einschränkt und im weiteren Verlauf zu Folgeschäden an Innen- bzw. Außenmeniskus und zu Knorpelschäden führt. Um dies zu verhindern, wird dem aktiven Patienten die Rekonstruktion des Kreuzbandes empfohlen. Hierbei wird das gerissene Kreuzband durch eine körpereigene Sehne ersetzt.
Die beiden am häufigsten verwendeten Transplantate sind die Semitendinosussehne oder ein Drittel der Patellarsehne. In beiden Fällen wird das Transplantat über Bohrkanäle im Schienbein- und Oberschenkelknochen exakt und so stabil fixiert, dass bereits unmittelbar nach der Operation eine ausreichende Stabilität besteht, um das Kniegelenk zu bewegen und zu belasten. Im Verlauf von circa sechs Wochen heilt die Sehne dann in den Knochen ein.
Der Eingriff wird in arthroskopischer Technik durchgeführt. Lediglich zur Entnahme der Ersatzsehne ist ein kleiner Hautschnitt erforderlich. Der stationäre Aufenthalt beträgt circa drei bis vier Tage.
Patellaluxation (Kniescheibenverrenkung)
Eine Verrenkung der Kniescheibe kann spontan oder als Folge eines Unfallereignisses auftreten. Dabei springt die Kniescheibe aus ihrem Gleitlager und verhakt sich an der Aussenseite des Kniegelenkes. Meist liegen anlagebedingte, die Verrenkung begünstigende Faktoren vor, die in der Form oder Position der Kniescheibe oder eines zu flachen Kniescheibengleitlagers begründet sind.
Ist die Kniescheibe bereits ein Mal herausgesprungen, erhöht sich besonders beim jungen Menschen die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Luxation.
Neben der Zerreißung des inneren Haltebandes der Kniescheibe können bei der Patellaluxation Abscherverletzungen des Knorpels oder auch Knochens an der Kniescheibe oder der äußeren Oberschenkelrolle auftreten.
Aus diesem Grund besteht bei fortbestehender Neigung der Kniescheibe, aus ihrem Gleitlager herauszuspringen, die Indikation für eine operative Stabilisierung der Kniescheibe.
Falls ein Knorpel- oder Knochenstück abgesprengt wurde umfasst die operative Behandlung die arthroskopische Entfernung bzw. minimal-invasive Refixation der abgescherten Fragmente.
Zur Vermeidung weiterer Luxationen ist die Zentrierung der Kniescheibe durch Rekonstruktion des gerissenen inneren Halteapparates (Mediale Kapselplastik) und ggf. Durchtrennung des verkürzten äußeren Haltebandes (Laterales Release) notwendig.
Bei pathologischer Position der Kniescheibe, wie zum Beispiel einem Hochstand, ist zusätzlich eine Verlagerung des knöchernen Ansatzes des Kniescheibenbandes notwendig.
Knorpelschäden
Schädigungen des Knorpels können akut als Verletzungsfolge und chronisch als Verschleißerkankung auftreten.
Bei den akuten Schädigungen wird meist an einer Stelle des Gelenks infolge von Gewalteinwirkung bei Verletzungen ein mehr oder weniger großes Stück des Knorpelüberzugs herausgesprengt.
Bei den chronischen, infolge Abnutzung entstandenen Knorpeldefekten handelt es sich meistens um großflächige, an verschiedenen Stellen befindliche Schäden.
Man unterscheidet vier verschiedene Schweregrade in Bezug auf die Tiefe der Schädigung:
- Grad 1: bedeutet lediglich eine Erweichung des Knorpels
- Grad 2: eine Aufrauhung der Oberfläche
- Grad 3: ein kraterförmiger Defekt
- Grad 4: Fehlen der gesamten Knorpelschicht bis zum Knochen
Sind solche Schädigungen ausgedehnt, spricht man von Arthrose.
Liegt ein Knorpelstück vor, das sich unter arthroskopischer Sicht nicht stärker zerstört zeigt und an dem noch etwas Knochen anhängt, lässt sich dieses vor allem bei jungen Patienten wieder refixieren.
Falls dies nicht möglich ist, wird das abgelöste Fragment entfernt und der Defekt so behandelt, dass sich hier wieder Knorpel oder Knorpelersatzgewebe bilden kann.
Dazu gibt es je nach Art, Lokalisation und Größe des Defektes verschiedene Methoden:
- Bei der Mikrofrakturierung werden mit einem speziellen Instrument mehrere Löcher in den freiliegenden Knochen eingebracht. Hierdurch wird die Bildung eines Faserknorpels angeregt.
- Bei der Knorpel-Knochen-Transplantation (OCT) wird der Knorpeldefekt mitsamt dem darunterliegenden Knochen mit einer Diamantfräse ausgebohrt und durch einen gleich großen gesunden Knorpel-Knochen-Zylinder ersetzt, den man an einer weniger beanspruchten Stelle im Knie entnimmt.
Der Defekt wird hierbei mit originalem Knorpel gedeckt. - Bei großen Defekten und häufig bei bereits voroperierten Gelenken sind die bisher genannten Verfahren oftmals nicht erfolgsversprechend.
In diesen Fällen wird eine autologe Knorpelzell Transplantation (ACT) durchgeführt.
Dabei wird dem Patienten arthroskopisch eine kleine Probe intakter Knorpelmasse entnommen und an ein Speziallabor geschickt.
In diesem werden die Knorpelzellen isoliert und vermehrt.
Nach zwei Wochen werden die gleichmäßig in einer formfesten Kollagenmatrix verteilten Zellen in einer zweiten Operation transplantiert.
Bei optimaler Unterstützung durch ein ausgewogenes Nachbehandlungskonzept kann in den folgenden Monaten ein funktionstüchtiges Knorpelersatzgewebe im Defekt nachwachsen.
Sind Knorpelschäden Folge einer Achsenfehlstellung wie O-Bein oder X-Bein so ist für eine erfolgreiche Rekonstruktion der Gelenkflächen eine Korrektur der Achse durch eine Umstellungsosteotomie unumgänglich.
Diese wird in Abhängigkeit vom Ort der Fehlstellung am kniegelenknahen Abschnitt des Oberschenkels oder häufiger am Schienbeinkopf durchgeführt.
Bei fortgeschrittener Arthrose ist schließlich nur durch den teilweisen oder vollständigen Gelenkflächenersatz eine Verbesserung der Funktion und Schmerzfreiheit für den Patienten zu erzielen.